Nun, ich bin wieder da. Nicht ganz, aber zum Teil. (Streß: die Lehrer scheinen sich ohne Ausnahme in den Kopf gesetzt zu haben, mich dieses Semester entgültig zu vernichten.)
Nun - um jetzt nur schnell zu drei hier angesprochenen Themen Stellung zu nehmen - erst nochmal zu WTHI: Hier kann ich AvE wirklich nur zustimmen, Geschmäcker sind nunmal verschieden, ich persönlich stehe mehr auf die Action-geladenen und dramatischen Sachen. Die Qualität einer Story tritt bei mir dabei auch oft in den Hintergrund, solange der Film unterhält. Denn ich will in erster Linie unterhalten und bewegt werden... das Analysieren von Filmmaterial überlaß ich lieber anderen.
Letztendlich also sagt mir persönlich WTHI überhaupt nicht zu... was mich dennoch ein wenig irritiert, denn normal schafft es eine geniale Schauspielerin durch ihre Rolle ansich meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Natalie in diesem Film aber nicht. Gegenbeispiel ist "The Hi-Line", den ich wegen Rachael Leigh Cook ab und an wirklich gern sehe, obwohl der Film ansich für mich mehr als nur ein wenig langweilig ist. Zu Episode II sag ich lieber erst was, wenn ich das Teil auch gesehen habe... man weiß, daß ich als Fan der alten Trilogie nicht so ganz gut auf Lucas im Moment zu sprechen bin, vielleicht aber fängt er sich mit den "Klon-Kriegern" wieder ein wenig meiner Sympathie ein, wer weiß.
Nun denn, weiter zu Punkt zwei und somit auch zurück zum Titelthema dieses Threads: Natalies Erwachsenwerden und das "Reifen" von Schauspielerinnen im Allgemeinen. Wie gesagt, man kann den Lauf der Dinge nicht aufhalten und letztendlich entzieht es sich oft doch auch der eigenen Kontrolle, eine innere Entwicklung in irgendeine Richtung leiten zu können. Es geschieht wohl vielmehr unbewusst. Ich lasse Natalie ihren Schritt nach vorn, den Schritt vom "netten Mädchen von nebenan" zur "jungen intelligenten Frau". Muß ich als Fan aber auch wirklich 100% diese Entwicklung befürworten? Heißt: muß ich auch ein Fan der "neuen Nat" sein, wenn ich ein Fan der alten war? Ich denke nein. Ich finde an diesem Typ, den Nat im Moment verkörpert, einfach nichtsmehr interessantes. Anfangs hab ich mir noch selbst vorgemacht, daß es keine Veränderung gegeben hat... doch dann kam das langsame "Erwachen" (siehe Ex-NP.de "Das Ende eines fallenden Imperiums"). Heute bin ich immer noch ein Fan dieser durchaus reizenden Schauspielerin, nur eben nichtmehr so stark wie früher und wenn ich über sie nachdenke, kommen mir auch mehr Filme wie Léon oder BG in den Sinn, als WTHI oder sonstwas. Ich bitte hierfür um Verständnis, Gründe sind ja nun genannt.
Punkt drei wäre nun noch kurz etwas zum Punkt Theaterregie an Akademien. Hier kann ich auch aufmuntern: es gibt in Deutschland auch einige rein Film&Fernseh-orientierte Hochschulen, bekannteste Beispiele hierfür sind wohl die Filmhochschulen in Potsdam und München, die beide jeweils einen eigenen Studiengang für Film- bzw. Fernsehregie anbieten.
Die Bewerbung schaut in der Tat schwierig aus, wer sich aber wirklich in den Kopf gesetzt hat, angenommen zu werden und auch auf ein paar brauchbare Referenzen verweisen kann, bzw. sich mit dem Filmen ansich schon zuvor in aktiver Art beschäftigt hat, wird wohl früher oder später auch auf irgendeiner Akademie studieren können. Was man braucht ist Zeit, Geduld, einen starken Willen und das Gefühl selbst Talent zu besitzen.
Und da ich für mich sowieso keine andere Alternative sehe, außer als Künstler zu schaffen (sei es als Regisseur oder Autor), bleibt mir letztendlich gar nichts anderes übrig als es solange zu versuchen, bis ich irgendwann genommen bin.
Und sei es dann auch "brotlose" Kunst, die ich nach dem Studium praktizieren werde (man sollte nicht davon ausgehen, gleich ein Multi-Millionen-Dollar Spektakel inszenieren zu dürfen), wäre es für mich trotzdem das einzig richtige. Andere wollen ihren Beruf zum Geld verdienen, ich will meinen Beruf um Ideen zu verwirklichen, meist auf der Suche nach Anerkennung.
Noch was positives btw.: sollte man auf einer HFF (Hochschule für Film und Fernsehen) einmal genommen sein und sein Studium gewissenhaft durchziehen, so hat man am Ende mit 99%tiger Wahrscheinlichkeit wirklich einen guten Job in der Tasche, wie man ihn sich gewünscht hat.
Wobei ich noch schnell was zwischenschieben muß: mein neuer Film wird so schrecklich *heul*, verdammte Auftragsarbeit, ich hasse es, ich möchte am liebsten gar nicht schneiden das Material. Ich hatte dafür weder Zeit noch die richtige Motivation... wir werden sehen, ein neues "Fight!" wird es sicher nicht, eher eine Mischung aus "Rosie..." und "der Hamster". Aber ich will hier nicht rumfrusten *schluck*, drum laß ich das mal lieber.
Nun, ich hör mal hier auf zu Tippen, mal sehen ob es inzwischen irgendein anderes Posting gibt, zu dem ich etwas sagen möchte.
Bye!
simon
(Der stolz auf vier erfolgreiche Jahre TBS zurückblickt,
http://tbs.sr-film.de )
PS: Die TBS Zitate sind NICHT Gewalt-verherrlichend gemeint, die ganze Geschichte basiert auf Ironie, nur kommt das in den Auszügen nicht so deutlich rüber. (Ich wurde deswegen schon von jemanden dumm angemacht, daher diese Warnung, sollte sich jemand die Seite ansehen.)