Analytics hat geschrieben:Wisst ihr, ich habe oft darüber nachgedacht, warum wir uns unerreichbare Ziele als Traum vorstellen (z.B.: Essen gehen mit Nat, Beziehug usw.) und es nie erreichen.
Der Traum fungiert wohl als eine Art "Ersatzbefriedigung" unserer unerfüllter Wünsche. Freud schrieb einmal in der "Traumanalyse", dass Träume uns suggerieren, dass wir den angestrebten Status bereits erreicht haben. So gerät der Traum zur körpereigenen Droge, zu einem Selbstbetrug, der aufklärungsresistent wird.
Ich persönlich bin davon ebenfalls betroffen und ICH WEISS das auch. Aber wie seht ihr denn das, sind wir alle den wirklich "High" (will niemndem zu nahe tretten und ich hoffe ihr versteht was ich meine)
Nun gut, betrachten wir den Traum in der Funktion eines Wunschtraums, nicht in der körpereigenen Funktion der nächtlichen Informationsverarbeitung.
Also ich, für meinen Teil, habe vor langer Zeit beschlossen, daß es keine Wunschträume in meinem Leben geben darf. Imho bescheißt man sich nur selbst, wenn man einen Wunsch zum Traum degradiert... ein Wunsch ist erfüllbar, ein Traum bleibt ein Traum.
Über den Wunsch eine Beziehung mit Natalie zu haben sage ich lieber einmal nichts... darüber habe ich (vor Jahren) genug Worte hier in diesem Forum verloren.
Allerdings gibt es Leute mit solchen Wünschen und für die meisten von ihnen werden diese Wünsche wohl auch Träume bleiben.
Nun verstehe ich aber nicht, warum deren Gehirn überhaupt solche Wünsche generiert, sind diese doch nicht wirklich sinnvoll. Ich meine das Fansein ist okay und nachzuvollziehbar, alles andere sehe ich irgendwie als (psychische) Krankheit an. Aber das soll kein Vorwurf sein! Gott bewahre, ich bin wohl der letzte der andere aufgrund ihrer Psyche belangen dürfte. Nein, ich meine das nur als Feststellung.
"Verknallt" in einen "Star" hat sich wohl in seinem Leben schon jeder einmal - bzw. in eine Rolle des Stars. Aber daß daraus manchmal ein Dauer-verliebt-sein werden kann verstand ich nie. Hier gibt es den Unterschied zwischen einem FAN und einem fanATIKER.
Wenn also so ein Wunschtraum als Droge fungiert, dann ist dies ein vom Geist generiertes Phänomen, das ihm nicht wirklich hilft und jeder der erkannt hat, daß er "süchtig" ist, sollte schnell schauen, daß er wieder runterkommt.
Meine Wünsche sehen etwas anderes aus als mit irgendeinem Mädel, das am anderen Ende der Galaxis wohnt, einmal Essen zu gehen. Meine Wünsche sind Ziele, meine Träume bleiben Träume. Und wenn ich high werden will dann rauche ich etwas und vertrau mein Leben nicht einer Illusion an, die mich nicht vorwärts bringt. Erkenne ich einen Wunschtraum als solchen - also als Illusion, dann verschwende ich nichtmehr wirklich viele Gedanken daran.
Das Problem liegt wohl eher daran, daß viele nicht so bewusst leben bzw. denken, wie sie (in meinen Augen) sollten. Es muß nicht alles analysiert werden. Freiheit ist gut. Nicht aber, wenn sie einem schadet.
Und nun weiß ich nichtsmehr. Interessantes Thema auf jeden Fall. Kenn auch zu viele Leute, die sich Jahre ihres Lebens mit falschen Hoffnungen kaputt gemacht haben... nur habe ich trotz allem nie herausbekommen, wie diese zu heilen gewesen wären. Als letztes Mittel blieb oft nur ein Kopfschütteln und deutlich gemachtes Unverständnis.
Aber meist fühlen sich die Leute vor den Kopf gestoßen, wenn man sie mit der Wahrheit konfrontiert. Aber was bleibt einem schon anderes übrig? Keiner sieht gern seine Träume zerbrechen. Manchmal ist es jedoch nötig, daß sie zerbrechen. Oder zerbrochen werden.
simon