Wieso frisch?
Verfasst: 04.04.2014, 22:55
In der Nacht zum 9.9.1999, ein leicht zu merkendes Datum, hatte ich einen Traum, den ich dann am Computer auch schriftlich festhielt. Leider ist die Text-Datei schon lange verloren. Durch die Erinnerung an die Erinnerung weiß ich noch den ungefähren Inhalt: Aus irgendeinem Grunde spielte anfangs das Spiel "Tic Tac Toe" in einer 4x4-Version eine Rolle. Ich bin irgendwie bei einem blau gefliestem Schwimmbecken unter freiem Himmel und Natalie Portman ist auch da. Nicht als Filmstar, einfach als mehr oder weniger bekanntes junges Mädchen und Schwimmerin. Irgendwie kann ich die ganze Zeit nur daran denken, zu versuchen, ihr näherzukommen. Sie gewinnt das Schwimmen und verschwindet im Trubel, ohne dass ich sie groß sehen konnte. Dann gibt es Szenen in einer Art hell-sandfarbenen kleinen Häusern. Während ich endlich versuche, mich in ihrer Nähe aufzuhalten (und dabei irgendwie die Erwachsenen abzuwimmeln die sich um sie kömmern) und sie bei einer Art Nachmittags-Kaffee erwische, gelingt es mir noch immer nicht, ein Wort zu wechseln. Später stehen wir in einer Art Höhle. Das wäre die Gelegenheit, mit ihr zu sprechen. Dann brach der Traum hässlich ab, denn ich sah an der Höhlenwand ein Hakenkreuz und konnte es nicht erklären, was zum Aufwachen führte.
(Das verdammte Zeichen war wohl durch den Film "Contacts" verursacht, da kommt es auch vor. Die sandfarbende Gegend war durch Starwars inspiriert. Die Schwimmszene durch Fotos im Internet, die sie bei einem Dreh am Strand zeigten.)
Bis auf das Ende war der Traum ein wunderschönes Erlebnis.
Einige Jahre später träumte ich davon, dass sie im Rahmen eines Austausch-Prgoramms an die Fachhochschule wechselt an der ich gerade war und ich alles versuche, sie endlich mal live zu sehen. Das war so intensiv, dass ich nach dem Aufwachen einige Minuten brauchte um festzustellen, dass – Traum hin oder her – es keine Natalie Portman in meiner Stadt gibt.
Was ist an der Frau? Als ich "Heat" sah, behielt ich sie kaum in Erinnerung. In "Mars Attacks", in den ich eigentlich wegen Annette Bening ging, war da dieses Mädchen das am Ende so ultraschön lächelte, dass einem die Ohren sausen. Seitdem ist sie auf meinem Radar.
Der Hammer kam dann erst mit Star Wars. Trotz der äußerst schwachen Dialoge hatte mich Natalie mit ihrer Mischung aus Zartheit und Kühle elektrisiert. Ich begann, DVDs mit Natalie-Portman-Filmen zu kaufen, darunter Where the Heart is und Anywhere but here. Da war auch die Strandzene drin, die durch Internet-Fotos des Filmdrehs im eingangs erwähnten Traum vorkam. Für einen Moment schien die Traumwelt Realität.
Erst dann traute ich mir The Professional zu. OH MY GAWD.
Da sitzt, am Treppengeländer, ein Kind. Und ich kann die Augen nicht abwenden. Denn das Mädel ist Natalie Portman.
Die Intensität und Authentizität war absurd. Sie spielte Jean Reno und Gary Oldman an die Wand.
Ob nun V for Vendetta, The Other Boleyn Girl oder Black Swan: Ich bin einfach nur froh, in der Zeit zu leben, in der es Natalie Portman schon gibt.
Auf einigen Fotos die sie bei diversen Veranstaltungen zeigen, trägt sie halbdurchsichtige Oberteile. Sie hat selbst dabei so viel Stil, so viel Grazie und ihre unerhörte Anmut, dass sie nicht aufgebrezelt wirkt. Sie ist so schön, sie trägt offenbar alles. Ihr Körper ist ein Hingucker, ihr Gesicht passt aber in kein Schema. Die Augen-Augenbrauen-Partie, der Nase-Mund-Bereich, der Umriss des Gesichts: Nichts ist Standard. Egal wie sie ihre Haare trägt, ob nun voluminös, mit Locken, oder kurzgeschnitten: Was ihre Erscheinung ausmacht, ist die Persönlichkeit, nicht das Outfit.
Lange hatte ich es aufgeschoben, doch irgendwann musste es sein: Closer. Sogar die feuerroten kurzen Haare stehen ihr. Diese Frau ist nicht in der Lage, unattraktiv zu sein. Dann die Szene mit Clive Owen. Ihr Körper ... mein Speichel tropfte auf meinen Hals. Dann macht sie erst die Beine auf und geht direkt in den Spagat über. Mein Gehirn wurde zur wertlosen Zellmasse.