Harry Potter and the Order of the Phoenix
Hype ist nicht gleich Hype. Im Hype habe ich beschlossen, die Bücher zu lesen. Nun lese ich aber den bereits fünften Teil nicht um des Hypes willen, sondern weil mir die Geschichten gefallen.
Mitziehen lassen habe ich mich bei den Filmen zu LOTR; ich finde sie totlangweilig. Das ist viel schlimmer als mein Beitrag zur Potter-Manie.
Asche über mein Haupt.
Mitziehen lassen habe ich mich bei den Filmen zu LOTR; ich finde sie totlangweilig. Das ist viel schlimmer als mein Beitrag zur Potter-Manie.
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Herzlichen Dank. Das ist es. Sie verdient massig Geld daran. Das ist der Grund. Tut mir leid, wenn das jetzt doof klingt, aber geht es ihr um ihre Story oder um das Geld?F@ke hat geschrieben:Zur Lizenzverteilung: Warum nicht? Sie verdient massig Geld daran, welches sie sich reglich verdient hat, meiner Meinung nach.
Ich meine, Geld verdient sie mit den Büchern genug, und wenn sie nicht will, dass so ein fuck-Hype entsteht, dann soll sie eben keine Lizenzen an irgendwelche Hoschis erteilen.
Hypes und deutsche Bildungsbürger:
Ich halte eine gewisse Hype-Skepsis durchaus für berechtigt. Rowlings Bücher können doch nur deshlab einen derartigen Massenerfolg erzielen, weil sie bestehende Wertordnungen bestätigen. M.a.W.: Harry Potter ist strunzkonservativ, deshalb lieben die Leute ihn ja auch so...
(Gilt übrigens auch für Erich Kästner, der war auch strunzkonservativ und aufklärungsskeptisch, deshalb hat er Kinder auch für klüger gehalten als Erwachsene. Merkwürdige Ansicht das, die kindliche Naivität löst bei uns Erwachsenen sicher manchmal eine gewisse Rührung aus, aber deshalb gleich von "Klugheit" oder "Weisheit" oder so zu sprechen - bizarr!)
Dass Kinderbücher nicht grundsätzlich konservativ sein müssen, haben Astrid Lindgren mit "Pippi Langstrumpf" und Lewis Carrol mit "Alice im Wunderland" bewiesen, zwei der anarchischsten Geschichten, die ich kenne.
Harry Potter finde ich natürlich auch cool, aber eher weil die Bücher handwerklich so perfekt gemacht sind.
[An die Moderatoren: Wieso ist meine Registrierung denn flöten gegangen? Wurde ich "verbannt" oder gab's ein technisches Problem?]
Ich halte eine gewisse Hype-Skepsis durchaus für berechtigt. Rowlings Bücher können doch nur deshlab einen derartigen Massenerfolg erzielen, weil sie bestehende Wertordnungen bestätigen. M.a.W.: Harry Potter ist strunzkonservativ, deshalb lieben die Leute ihn ja auch so...
(Gilt übrigens auch für Erich Kästner, der war auch strunzkonservativ und aufklärungsskeptisch, deshalb hat er Kinder auch für klüger gehalten als Erwachsene. Merkwürdige Ansicht das, die kindliche Naivität löst bei uns Erwachsenen sicher manchmal eine gewisse Rührung aus, aber deshalb gleich von "Klugheit" oder "Weisheit" oder so zu sprechen - bizarr!)
Dass Kinderbücher nicht grundsätzlich konservativ sein müssen, haben Astrid Lindgren mit "Pippi Langstrumpf" und Lewis Carrol mit "Alice im Wunderland" bewiesen, zwei der anarchischsten Geschichten, die ich kenne.
Harry Potter finde ich natürlich auch cool, aber eher weil die Bücher handwerklich so perfekt gemacht sind.
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Wie meinst du das?Yo-Ghurt hat geschrieben:Harry Potter ist strunzkonservativ
Ich bin zwar kein Moderator aber ich kann dir die Frage beantworten. Es gab einen Hackerangriff auf den Server, auf dem das Board liegt. Alle Einträge und Registrierungen seit einem Jahr wurden gelöscht. Z.T. konnten einige Faden rekonstruiert werden, sind jedoch die wenigsten.Yo-Ghurt hat geschrieben:[An die Moderatoren: Wieso ist meine Registrierung denn flöten gegangen? Wurde ich "verbannt" oder gab's ein technisches Problem?]
d-minded:
Ich möchte bei diesem Thema eigentlich nicht allzu sehr in die Tiefe gehen, ist schließlich off-topic, und ich will auch niemanden kränken.
Aber denke mal über die folgenden Aspekte der Harry-Potter-Romane nach:
Verhältnis zwischen den Generationen bzw. zwischen den Schülern und den Autoritätsfiguren.
Das "System Hogwarts".
Die starre Trennung zwischen Gut und Böse.
Klischees hinsichtlich der Rollen von Männern und Frauen.
Die starke Verregulierung auch der "phantastischen Gegenwelt".
Affinitäten zwischen körperlichen und charakterlichen Eigenschaften der Figuren.
usw.
Ich möchte bei diesem Thema eigentlich nicht allzu sehr in die Tiefe gehen, ist schließlich off-topic, und ich will auch niemanden kränken.
Aber denke mal über die folgenden Aspekte der Harry-Potter-Romane nach:
Verhältnis zwischen den Generationen bzw. zwischen den Schülern und den Autoritätsfiguren.
Das "System Hogwarts".
Die starre Trennung zwischen Gut und Böse.
Klischees hinsichtlich der Rollen von Männern und Frauen.
Die starke Verregulierung auch der "phantastischen Gegenwelt".
Affinitäten zwischen körperlichen und charakterlichen Eigenschaften der Figuren.
usw.
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Ich habe Harry Potter vor Jahren gelesen, ich kann daher nicht allzu gut über Details reden oder interpretieren.Yo-Ghurt hat geschrieben:Aber denke mal über die folgenden Aspekte der Harry-Potter-Romane nach:
Stimmt, das ist sehr konservativ. Vor allem auch diese Trennung guter Lehrer - böser Lehrer. Die unsympathischen sind sofort auch die bösen.Yo-Ghurt hat geschrieben:Verhältnis zwischen den Generationen bzw. zwischen den Schülern und den Autoritätsfiguren.
Fällt mir nicht viel 'zu ein.Yo-Ghurt hat geschrieben:Das "System Hogwarts".
Stimmt. Wobei das Böse oft versteckt ist.Yo-Ghurt hat geschrieben:Die starre Trennung zwischen Gut und Böse.
Keine Ahnung.Yo-Ghurt hat geschrieben:Klischees hinsichtlich der Rollen von Männern und Frauen.
?Yo-Ghurt hat geschrieben:Die starke Verregulierung auch der "phantastischen Gegenwelt".
Danke für die Gedankenanstösse. Ich glaube ich weiss jetzt was du meinst.
Ich meine, Geld verdient sie mit den Büchern genug, und wenn sie nicht will, dass so ein fuck-Hype entsteht, dann soll sie eben keine Lizenzen an irgendwelche Hoschis erteilen.d-minded hat geschrieben:Herzlichen Dank. Das ist es. Sie verdient massig Geld daran. Das ist der Grund. Tut mir leid, wenn das jetzt doof klingt, aber geht es ihr um ihre Story oder um das Geld?
Ich lese zwar noch am 5. Band, aber bisher bin ich positiv überrascht. Die Bücher haben sich (Bis auf den 2. Band, der zwar immer noch gut, aber trotzdem der schlechteste der Reihe ist(finde ich)) immer gesteigert. Ich dachte auch erst, dieser Welt entflohen zu sein, aber mit dem Älterwerden Harrys scheinen mir die Bücher im Anspruch ein wenig zu steigen und für mich nicht unaktuell zu werden (Ich war immer fast genau so alt wie er).
Natürlich ist manches verharmlost, und einige Figuren sind doch sehr schräg, aber das mindert nicht den Unterhaltungswert dieser sehr durchdachten Phantasiewelt(Wie F@ke schon sagte nicht so durchdacht wie in HDR, aber was ist das schon?).
Ich persönlich finde den Hype auch absolut scheisse. Wie man Harry Potter nur mit einem "Abra Kadabra simsalabim" anpreisen kann ist mir ein Rätsel und es passt auch keineswegs dazu.
J.K. Rowling hat dafür gesorgt, dass die vorher so klischeehaft verkindlichte klassische "Zauberei" ein neues Image bekommen hat, was der ganze Hype aber mit vollem Erfolg wieder zerstört hat.
Die Filme tragen zum größten Teil dazu bei (bin beim 2. eingeschlafen ) durch ihre weitere Verharmlosung und die Knallbunten Farben. Wäre das ordentlich verfilmt worden, wäre das kein Film ab 6 sondern mindestens ab 12 geworden. Vor allem die Schauspieler (Ron ist GROß und DÜNN, nicht KLEIN und DÜNN und Prof MCGonnagal hat eine VIERECKIGE Brille) haben mich ziemlich schockiert.
Fazit: Die Bücher wären ohne die Filme und den Hype noch viel besser.
Noch etwas zur Kindheit und Erich Kästner:
Ich kenne das Zitat auch und finde, dass selten ein so wahrer Satz gesprochen wurde.
Viele Erwachsene sehen ihre Kindheit vielleicht als etwas schönes an, aber doch als etwas, das unter ihrem "Niveau" ist an.
Und doch sind es doch gerade die Erwachsenen, die sich mit dieser Arroganz "kindisch" verhalten, oder?
Die wenigen, die Über ihren Schatten springen wie Erich Kästner, Astrid Lindgren und auch eben J.K. Rowling sind wirklich in der Lage Kinder zu verstehen und
haben meines Erachtens viel geleistet.
Das vor allem Harry Potter auch jung gebliebene Erwachsene anspricht hat also doch seinen Grund...
TSA
Natürlich ist manches verharmlost, und einige Figuren sind doch sehr schräg, aber das mindert nicht den Unterhaltungswert dieser sehr durchdachten Phantasiewelt(Wie F@ke schon sagte nicht so durchdacht wie in HDR, aber was ist das schon?).
Ich persönlich finde den Hype auch absolut scheisse. Wie man Harry Potter nur mit einem "Abra Kadabra simsalabim" anpreisen kann ist mir ein Rätsel und es passt auch keineswegs dazu.
J.K. Rowling hat dafür gesorgt, dass die vorher so klischeehaft verkindlichte klassische "Zauberei" ein neues Image bekommen hat, was der ganze Hype aber mit vollem Erfolg wieder zerstört hat.
Die Filme tragen zum größten Teil dazu bei (bin beim 2. eingeschlafen ) durch ihre weitere Verharmlosung und die Knallbunten Farben. Wäre das ordentlich verfilmt worden, wäre das kein Film ab 6 sondern mindestens ab 12 geworden. Vor allem die Schauspieler (Ron ist GROß und DÜNN, nicht KLEIN und DÜNN und Prof MCGonnagal hat eine VIERECKIGE Brille) haben mich ziemlich schockiert.
Fazit: Die Bücher wären ohne die Filme und den Hype noch viel besser.
Noch etwas zur Kindheit und Erich Kästner:
Ich kenne das Zitat auch und finde, dass selten ein so wahrer Satz gesprochen wurde.
Viele Erwachsene sehen ihre Kindheit vielleicht als etwas schönes an, aber doch als etwas, das unter ihrem "Niveau" ist an.
Und doch sind es doch gerade die Erwachsenen, die sich mit dieser Arroganz "kindisch" verhalten, oder?
Die wenigen, die Über ihren Schatten springen wie Erich Kästner, Astrid Lindgren und auch eben J.K. Rowling sind wirklich in der Lage Kinder zu verstehen und
haben meines Erachtens viel geleistet.
Das vor allem Harry Potter auch jung gebliebene Erwachsene anspricht hat also doch seinen Grund...
TSA
Man bereut nur das, was man nie versucht hat.
Nochmal zu den Unklarheiten:
Die Punktabzüge oder -gratifikationen legen dem einzelnen Schüler außerdem die Verantwortung für die ganze Gruppe auf. Überhaupt werden die Schüler von Anfang an einer Gruppe zugeordnet, mit der dann auch gleich bestimmte Eigenschaften, also Erwartungen verknüpft werden. Kurz und bündig: Die Gemeinschaft zählt mehr als der Einzelne, und das nenne ich konservativ.
Die (gutherzige und/oder resolute) Mutter:
Mrs. Weasley, Großmutter von Neville Longbottom, Lilly Potter, Madam Pomfrey (hat zwar nicht wirklich ein Kindm, benimmt sich aber extrem mütterlich und ist daher diesem Typus zuzuordnen)
Die alberne, kichernde "Schickse":
Lavender Brown, Parvati Patil, Angelina Johnson, Katie Bell, Alicia Spinett
Die abgehobene Spiritistin:
Madam Trelawney
Die vernünftige, berechnende (sprich: frigide)Karrierefrau: Minerva Mc. Gonagall, Hermine Granger, diese französische Teilnehmerin am trimagischen Turnier, habe ihren Namen vergessen, Rita Kimmkorn
Das schutzbedürftige "Opfer":
Ginny Weasley
Ist jemandem schon mal aufgefallen, dass es in Rowlings Büchern keine einzige Frau ist, die auch nur einen Funken Humor hat? Das ist eindeutig eine Männerdomäne (Fred und George, Dumbledore). Außerdem ist weder unter den bedeutenden Anhängern Voldemorts noch unter dessen Gegenespielern eine Frau (von denen traut sich auch keine einzige, den Namen Voldemorts auszusprechen). Die Handlung wird im Wesentlichen ausschließlich von männlichen Figuren getragen. Das nenne ich konservativ.
Eine Geschichte, in der es eine Welt gibt, die sich von der normalen Alltagswelt irgendiwie unterscheidet, könnte diese "phantastische Gegenwelt" dazu nutzen, einen radikal anderen Entwurf von Realität, Gesellschaft, Werten usw. darzustellen. So eine Gegenwelt wäre aufgrund dieser radikalen Differenz einerseits faszinierend, andererseits aber auch bedrohlich, da sie durch ihre bloße Möglichkeit die Selbstverständlichkeit der Normalität und damit die alltäglichen Lebensfähigkeit der Charaktere in Frage stellen würde. So etwas kommt bei "Harry Potter" aber überhaupt nicht vor, eigentlich läuft alles in Hogwarts und der übrigen Zaubererwelt genauso wie bei den Muggeln, Zauberer gehen zur Schule, arbeiten in Büros, lieben Sport, leben in Familien usw.
Die paar Tricks, die die Zauberer beherrschen mögen beim Lesen recht unterhaltsam sein, sie haben aber letztlich kaum einen Einfluss darauf, wie Gesellschaft und Denkweise der Zauberer organisiert sind.
Letztlich werden also durch Harry Potter bestehende Vorstellungen von Familie, Schule, Freizeit, Arbeit, gut, böse, nützlich, dumm, richtig, falsch usw. bestätigt und nicht in Frage gestellt, wie es doch gerade phantastische bzw. utopischen Literatur leisten könnte. Auch das nenne ich eher konservativ.
Die Romantisierung der Kindheit halte ich für eine zwar verständnliche, aber dennoch grundfalsche Haltung. Natürlich hat die Kindheit ihren eigenen Wert und Kinder sollen Kinder sein, daher auch nicht nach den Mäßstäben Erwachsener beurteilt werden. Ziel der menschlichen Entwicklung ist aber nunmal die Überwindung des kindlichen Entwicklungstandes. Kinder haben (bis zu einem gewissen, sicher auch individuell sehr unterschiedliche Alter) i.d.R. weder ein ausgebildetetes Verantwortungsbewusstsein noch eine Vorstellung zwischenmenschlicher Moral. Sie sind undiszipliniert, selbstsüchtig, haben Allmachtsphantasien, neigen zu politisch autoritärern Denkweisen und fühlen sich oft durch die einfachsten intellektuellen Aufgaben überfordert. Wer etwas anderes behauptet, der missversteht Kinder grundlegend und beurteilt sie nach Maßstäben Erwachsener. Denn all diese (scheinbar so schlechten) Eigenschaften von Kindern sind eigentlich nur dann schlecht, wenn sie die Eigenschaften Erwachsener sind. Bei Kindern ist das völlig normal und "gesund", denn sie sind eben Kinder. Tatsächlich ist der kindliche Mangel an Erfahrung in mancherlei Hinsicht sogar eine unersetzliche Stärke, z.B. beim Lernen von Sprachen. Kann sich aber irgendjemand ernsthaft ein quengelndes achtjähriges Kind in einer gesellschaftlich verantwortungsvollen Position (als Ärztin, Krankenschwester Arbeiterin im Kernkraftwerk, Administratorin)
vorstellen?
(Puh, eigentlich wollte ich doch nicht soviel darüber schreiben. Muss ins Plaudern gekommen sein...)
Die Schüler werden durch Konkurrenz zu Leistungen angetrieben, Bestrafungen und Belohnngen sind pädagogische Maßnahmen sowohl der netten als auch der fiesen Lehrer.d-minded hat geschrieben:Fällt mir nicht viel 'zu ein.Yo-Ghurt hat geschrieben:Das "System Hogwarts".
Die Punktabzüge oder -gratifikationen legen dem einzelnen Schüler außerdem die Verantwortung für die ganze Gruppe auf. Überhaupt werden die Schüler von Anfang an einer Gruppe zugeordnet, mit der dann auch gleich bestimmte Eigenschaften, also Erwartungen verknüpft werden. Kurz und bündig: Die Gemeinschaft zählt mehr als der Einzelne, und das nenne ich konservativ.
Eine Auswahl an stereotypen Frauen-/Mädchenrollen in Harry Potter:d-minded hat geschrieben:Keine Ahnung.Yo-Ghurt hat geschrieben:Klischees hinsichtlich der Rollen von Männern und Frauen.
Die (gutherzige und/oder resolute) Mutter:
Mrs. Weasley, Großmutter von Neville Longbottom, Lilly Potter, Madam Pomfrey (hat zwar nicht wirklich ein Kindm, benimmt sich aber extrem mütterlich und ist daher diesem Typus zuzuordnen)
Die alberne, kichernde "Schickse":
Lavender Brown, Parvati Patil, Angelina Johnson, Katie Bell, Alicia Spinett
Die abgehobene Spiritistin:
Madam Trelawney
Die vernünftige, berechnende (sprich: frigide)Karrierefrau: Minerva Mc. Gonagall, Hermine Granger, diese französische Teilnehmerin am trimagischen Turnier, habe ihren Namen vergessen, Rita Kimmkorn
Das schutzbedürftige "Opfer":
Ginny Weasley
Ist jemandem schon mal aufgefallen, dass es in Rowlings Büchern keine einzige Frau ist, die auch nur einen Funken Humor hat? Das ist eindeutig eine Männerdomäne (Fred und George, Dumbledore). Außerdem ist weder unter den bedeutenden Anhängern Voldemorts noch unter dessen Gegenespielern eine Frau (von denen traut sich auch keine einzige, den Namen Voldemorts auszusprechen). Die Handlung wird im Wesentlichen ausschließlich von männlichen Figuren getragen. Das nenne ich konservativ.
Zugegeben, hier wird's jetzt ein bisschen schwammig/philosophisch. Ich meine damit etwa Folgendes:d-minded hat geschrieben:?Yo-Ghurt hat geschrieben:Die starke Verregulierung auch der "phantastischen Gegenwelt".
Eine Geschichte, in der es eine Welt gibt, die sich von der normalen Alltagswelt irgendiwie unterscheidet, könnte diese "phantastische Gegenwelt" dazu nutzen, einen radikal anderen Entwurf von Realität, Gesellschaft, Werten usw. darzustellen. So eine Gegenwelt wäre aufgrund dieser radikalen Differenz einerseits faszinierend, andererseits aber auch bedrohlich, da sie durch ihre bloße Möglichkeit die Selbstverständlichkeit der Normalität und damit die alltäglichen Lebensfähigkeit der Charaktere in Frage stellen würde. So etwas kommt bei "Harry Potter" aber überhaupt nicht vor, eigentlich läuft alles in Hogwarts und der übrigen Zaubererwelt genauso wie bei den Muggeln, Zauberer gehen zur Schule, arbeiten in Büros, lieben Sport, leben in Familien usw.
Die paar Tricks, die die Zauberer beherrschen mögen beim Lesen recht unterhaltsam sein, sie haben aber letztlich kaum einen Einfluss darauf, wie Gesellschaft und Denkweise der Zauberer organisiert sind.
Letztlich werden also durch Harry Potter bestehende Vorstellungen von Familie, Schule, Freizeit, Arbeit, gut, böse, nützlich, dumm, richtig, falsch usw. bestätigt und nicht in Frage gestellt, wie es doch gerade phantastische bzw. utopischen Literatur leisten könnte. Auch das nenne ich eher konservativ.
Die Romantisierung der Kindheit halte ich für eine zwar verständnliche, aber dennoch grundfalsche Haltung. Natürlich hat die Kindheit ihren eigenen Wert und Kinder sollen Kinder sein, daher auch nicht nach den Mäßstäben Erwachsener beurteilt werden. Ziel der menschlichen Entwicklung ist aber nunmal die Überwindung des kindlichen Entwicklungstandes. Kinder haben (bis zu einem gewissen, sicher auch individuell sehr unterschiedliche Alter) i.d.R. weder ein ausgebildetetes Verantwortungsbewusstsein noch eine Vorstellung zwischenmenschlicher Moral. Sie sind undiszipliniert, selbstsüchtig, haben Allmachtsphantasien, neigen zu politisch autoritärern Denkweisen und fühlen sich oft durch die einfachsten intellektuellen Aufgaben überfordert. Wer etwas anderes behauptet, der missversteht Kinder grundlegend und beurteilt sie nach Maßstäben Erwachsener. Denn all diese (scheinbar so schlechten) Eigenschaften von Kindern sind eigentlich nur dann schlecht, wenn sie die Eigenschaften Erwachsener sind. Bei Kindern ist das völlig normal und "gesund", denn sie sind eben Kinder. Tatsächlich ist der kindliche Mangel an Erfahrung in mancherlei Hinsicht sogar eine unersetzliche Stärke, z.B. beim Lernen von Sprachen. Kann sich aber irgendjemand ernsthaft ein quengelndes achtjähriges Kind in einer gesellschaftlich verantwortungsvollen Position (als Ärztin, Krankenschwester Arbeiterin im Kernkraftwerk, Administratorin)
vorstellen?
(Puh, eigentlich wollte ich doch nicht soviel darüber schreiben. Muss ins Plaudern gekommen sein...)
Das sagtst du, aber im Grunde sind Kinder doch die Unverdorbenen und man könnte es auch so auslegen, dass die Pubertät das Wehren eines Kindes vor dem Eintritt in die an sich falsche Gesellschaftsordnung ist.Yo-Ghurt hat geschrieben:Ziel der menschlichen Entwicklung ist aber nunmal die Überwindung des kindlichen Entwicklungstandes.
Wahrscheinlich ziemlich jeder wird irgendwann "gebrochen", passt sich an und wird geistig Erwachsen, aber ob das gut ist, ist finde ich nicht zu beurteilen.
Es ist wieder nur eine Vermutung von mir, aber ich habe mich ernsthaft einmal gefragt, ob nicht das gesamte Verhalten eines Menschen auf Egoismus beruht.Yo-Ghurt hat geschrieben:Sie sind undiszipliniert, selbstsüchtig, haben Allmachtsphantasien
Ich habe auf jeden Fall noch keinen wirklich dagegen sprechenden Grund gefunden.
Vielleicht bin ich ja selbst noch nicht vollständig aus dem Kindesalter entwachsen, wer weiß.
Aber mal ein Beispiel: Es gibt ja wirklich Menschen, die tun Gutes, aber tun sie das wirklich, um anderen zu helfen, damit diese es gut haben, oder weil IHNEN ein gutes Gefühl gibt, andere zu Helfen?
Der Unterschied ist in der Praxis wirklich kaum zu erkennen, aber doch nicht unbedeutend.
Es kommt halt nur darauf an, was den entsprechenden Menschen ein gutes Gefühl gibt, etwa Anerkennung oder Geld oder meinetwegen auch das Quälen von anderen, wobei die Menschen, die Lieber geben als bekommen in unserer Gesellschafft wesentlich angesehener sind.
Mit dem Gewissen ist das Ähnlich. Es ist bei verschiedenen Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt, was sich in den handlungen niederschlägt. Wenn man etwas gegen sein Gewissen tut, fühlt man sich schlecht, dass will man vermeiden, wenn man ellerdings kein Gewissen mehr hat (Zum Glück ist das nicht oft der Fall, sons würde unsere gesamte Gesellschaft nicht funktionieren), kümmert einen Das Schicksal anderer nicht mehr und man sorgt hauptsächlich für sein eigenes Körperliches und geistiges Wohl, was ich wiederum ziemlich kurzsichtig finde, da es sich mit der Hilfe und mit der Anerkennung anderer Menschen besser leben lässt.
Wie gesagt, ich habe keine Ahnung, ob das alles stimmt, aber für ausgeschlossen halte ich es nicht. Und eigentlich ist Egoismus auch völlig natürlich, wenn man sich mal in der Tierwelt umsieht...
TSA
Man bereut nur das, was man nie versucht hat.
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Bravo, bravo! Wirklich, der Satz ist super. Das habe ich mich nämlich auch schon oft gefragt. Im Grunde ist die Menschheit sowas von selbstsüchtig, oder um es mit den Worten unseres Pfarrers zu sagen: "Das Herz des Menschen ist böse."TSA hat geschrieben:Es gibt ja wirklich Menschen, die tun Gutes, aber tun sie das wirklich, um anderen zu helfen, damit diese es gut haben, oder weil IHNEN ein gutes Gefühl gibt, andere zu Helfen?