Hehe... ich hab auch nichts dagegen das die Diskussion jetzt beendet ist...
Aber auf so einen schon leicht herausforderten Beitrag (?Sind dir etwa die Argumente gegen den Vegetarismus ausgangen??) muss ich natürlich reagieren

Natürlich weiß ich auch, dass ich mit meiner Kritik provoziere. Das ist halt so wenn man jemandem seinen Bauklötzchenturm umschupst, denn er sich vorher so schön aufzubauen versucht hat.
Tess: ?Kann es sein, dass du vegetarisch und vegan verwechsels.
Ich verstehe nicht warum du hier die ganze Zeit von veganer Ernährung redest.?
- Nein. In allen Punkten habe ich bewusst rein vegane Ernährung gemeint.
Mittlerweile bin ich nämlich bei einem Punkt angelangt, wo ich vegetarische Ernährung definitiv für Humbug halte
Tess: ?Ich habe vor ein paar Jahren beschlossen mich fortan vegetarisch zu ernähren um anderen Menschen meine Auffassung was das Recht auf Leben der Tiere angeht zu zeigen?
Wenn das die Hauptmotivation für die meisten Vegetarier aus Wohlstandsgesellschaften ist (so scheint es ja zu sein) ? für ein artengerechtes Leben der Tiere zu protestieren ? ist vegetarische Ernährung gar nicht diskussionswürdig, sondern nur vegane Ernährung.
Wenn du nämlich scheinheilig auf Fleisch verzichtest, aber dir hinter deinem Rücken z.B. kiloweise Kuchen und Kekse reinstopfst, die aus Eiern und Milch gemacht wurden wofür Hühner und Kühe stundenlang leiden mussten, erfüllt das auch nicht seinen Zweck.
Wie unter dem Link: ?
Vegetarier sind Mörder? auch nachzulesen ist, in einem Bericht der
TAZ steht:
"Damit Kühe ausreichend Milch geben, müssen sie etwa einmal im Jahr kalben. [...] Wer nicht genug Milch hat oder krank wird, muss unters Messer [...] Da eine Kuh meist mehrmals im Leben kalbt, gibt es stets mehr Kälber, als für den Nachwuchs an Milchvieh nötig ist. Die überzähligen Kälber kommen in die Mast, werden zu Steaks und Braten. Von den rund 14,5 Millionen Rindern in Deutschland sind 4,5 Millionen Milchkühe, die anderen zwei Drittel sind zum größten Teil Nachkommen, die in der Mast landen. Reine Fleischrassen, die nicht gemolken werden und in Herden meist ganzjährig draußen weiden, sind in Deutschland selten." (taz, 23. März 2001)
Als Vegetarier fördert man diesen Kreislauf eindeutig, da kann auch das Gütesiegel ?Bio-Produkt? nicht weiterhelfen.
Wenn man also wirklich dafür ist das Tiere zukünftig von Menschen in Frieden gelassen werden muss man konsequent sein und sich rein vegan ernähren. Wen wundert?s da noch, dass sich Vegetarier und Veganer selbst untereinander streiten
Ich frag mich ehrlich was vegetarische Ernährung bringen soll? In erster Linie doch nur um das eigene Gewissen zu beruhigen.
Wenn du sagst, dass dir das reicht und das du nie mehr wolltest, wieso zählst du dich dann überhaupt zur Gruppe der Vegetarier? Reicht es nicht dann halt zu behaupten man ist einfach ein Mensch der kein Fleisch isst? Vielleicht ist ja diese Gruppenzugehörigkeit auch für manche ein Argument um Vegetarier zu sein.
Jedenfalls schließe ich für mich ganz einfach daraus, dass vegetarische Ernährung nur ein Placebo-Effekt ist. Man belügt sich selbst im glauben etwas richtiges/besseres zu tun ? das halte ich nicht für erstrebenswert. Oder man verzichtet eben nur auf Fleisch, weil man sich davor ekelt, was für mich eher psychische Ursachen hat und nicht in diese Vegetarier-Denkweise reinpasst.
Wenn man diesen Verlauf nachvollziehen kann, greifen dann alle Argumente die ich vorher schon mehrmals im Bezug auf vegane Ernährung geschrieben hatte, nämlich das es nicht in unserer Natur liegt und gefährlich für die Gesundheit werden könnte.
Irgendwie find ich?s auch krass, dass du so locker vom Hocker behauptest, du wärst doch eigentlich ?nur? ein Vegetarier und keiner von diesen Veganern. Protestierst damit nur weil es deine persönliche Überzeugung ist für das Recht der Tiere, aber nutzt ohne Scham deren Erzeugnisse aus, womit du gleichzeitig förderst, dass Tiere weiter in Gefangenschaft gehalten werden uvm.
Dabei sollten Tiere doch das Recht haben hinzugehen, wohin sie wollen? und sie sollten das Recht haben, selbst zu entscheiden, wann und wem sie ihre Milch zur Verfügung stellen wollen! Kühe gehören einfach wieder zurück in den Wald wo sie ein artgerechtes Dasein fristen können? bis sie entweder brutal von einem Bären zerfleischt, zerfetzt und als Nahrung missbraucht, oder im hohen Alter krank werden und elendig verrecken. Dafür stirbt das Tier dann einen mehr oder weniger natürlichen Tod und damit wäre die Geschichte wieder gerechtfertigt, oder nicht?
Nur als (fanatischer) Veganer kann man ein wirklich reines Gewissen haben, weil man nichts mit diesem Kreislauf zutun hat (trotzdem kann man nichts gegen Tod und Leid in der Tierwelt tun).
Aber Vegetarier zu sein ist so als würde man jemanden schlagen, während man ihm sagt, dass man ihn eigentlich gern hat.
Und dann mal zu den anderen Punkten:
Tess: ?Dann bist du wohl der einzige Mensch der das zu 100% weiß. Schließlich sind sich bei dem Thema nicht einmal Wissenschaftler einig.?
- Ich darf mir doch aus den Fakten meine eigene Meinung bilden?
Tess: ?Ich glaube, du hast da etwas missverstanden. Vegetarier sind nicht allergisch auf Fleisch, Fisch, Gelatine usw. Wir essen diese Dinge bloß nicht bewusst. Das Unbewusste spielt dabei keine Rolle. Für mich jedenfalls nicht.?
- Das bezog sich wieder auf die vegane Ernährung. Wenn man wirklich überzeugt und konsequent dafür ist, Tiere vor menschlicher Ausnutzung zu schützen, sollte man auch zu seiner Überzeugung stehen und auf komplett alle tierischen Produkte verzichten um diese Ausnutzung auch nicht weiter zu fördern. Das kann man aber meiner Meinung auch kaum durchziehen, da man oft gar nicht weiß, wo überall tierisches enthalten ist.
Tess: ?Da versteh ich jetzt den Zusammenhang nicht. Es können doch auch 5% der Nahrung aus tierischen Produkten bestehen ohne dass man Fleisch und Fisch isst.?
- Die Frau war aber an Glutenunverträglichkeit erkrankt und konnte aus medizinischen Gründen kaum tierische Produkte essen. Fleisch wollte sie nicht essen. Fazit: Nährstoffmangel.
Tess: ?Genauso ist es möglich Fleisch zu essen, was, nach deiner Theorie auch nicht gleich gut oder richtig sein muss.?
- Nach allem was ich so hier und dort gelesen habe, bin ich auch der Meinung, dass man prima ohne Fleisch auskommen könnte, wenn man ein bisschen aufpasst und kein Veganer ist.
Aber wenn man auf Fleisch verzichtet, verzichtet man halt auf Fleisch? und weiter?... es gibt für mich keine rationellen Gründe kein Fleisch mehr zu essen.
Deswegen kann man das nicht verallgemeinern, man muss es mit sich selbst ausmachen. Ich hatte nie was anderes behauptetet
Tess: ?Das sind doch bloß Vorurteile. Wieviele Vegetarier kenns du denn schon? Und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese tatsächlich behaupten, sie würden sich Fleischessern gegenüber überlegen fühlen??
- Eine Freundin von mir ist Vegetarierin (?sagt sie). Vor einigen Jahren hab ich auch mal gedacht ich wäre selbst Vegetarier, weil ich ne zeitlang kein Fleisch essen wollte

Übrigens hatte ich nur auf den Post von Natoholic reagiert, der das leider mehr oder weniger so ausdrückte (mit der höheren Ebene).
Ich würde prinzipiell auch jedem zugestehen sich dadurch höherwertig zu fühlen, solange er nicht versucht z.b. mich deswegen abzuwerten, nur weil er sich vegetarisch ernährt. Dadurch ist man nämlich nach meiner Sicht der Dinge kein Deut besser und bewirkt rein gar nichts.
Aber ich lasse dir gerne deine persönliche Überzeugung, lass du mir meine.
(Tja, so schnell gehen mir die Argumente nicht aus

)